Periimplantitis – Symptome & Behandlung einer Entzündung um das Implantat
Zahnfleischentzündungen im Bereich um ein Zahnimplantat können nicht nur schmerzhaft sein, teilweise bleiben sie auch unbemerkt. Unbehandelt können sie langfristig sogar zum Verlust des Implantats führen.
In unserer zahnärztlichen Praxis in 1060 Wien führt Kieferchirurg Dr. Dr. Felix Wick Periimplantitis-Behandlungen durch. Unser Bestreben ist es, mit den geeigneten konservativen oder chirurgischen Maßnahmen die Entzündung zu bekämpfen und für den Erhalt des Implantats zu sorgen.
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Die Ursachen einer Periimplantitis
Symptome einer Periimplantitis
Typischerweise findet man Zahnfleischbluten und -entzündungen rund um das Implantat, teilweise begleitet von Schmerzen in diesem Bereich. In vielen Fällen ist es auch ein Zufallsbefund bei der zahnärztlichen Kontrolle. Oft kommt es hier zur Bildung von Eiter oder verstärktem Zahnfleischbluten bei der Sondierung mit der zahnärztlichen Sonde. Langfristig zieht sich oft das Zahnfleisch zurück. Diesem Rückgang folgt auch eine Rückgang des Knochens um das Implantat. Ist hier ein gewisses Level erreicht, kann sich das Implantat lockern und muss schließlich entfernt werden.
Zudem ist häufig ein Knochenabbau rund um das Implantat zu beobachten. Der Knochenrückgang lässt sich als einziges Symptom im Röntgen darstellen und kann hier für eine Langzeitbeobachtung herangezogen werden.
Wie wird Periimplantitis diagnostiziert?
Die Diagnose einer Periimplantitis erfolgt durch eine Kombination von klinischen Untersuchungen und bildgebenden Verfahren. Zunächst wird das Zahnfleisch um das Implantat auf Anzeichen von Entzündungen untersucht. Der Zahnarzt prüft auch eine mögliche Lockerung des Implantats. Röntgenaufnahmen sind entscheidend, um den Knochenverlust rund um das Implantat zu beurteilen. In manchen Fällen können zusätzliche Tests wie eine Messung der Taschentiefe per Sonde oder mikrobiologische Tests zur Identifizierung spezifischer Bakterien erforderlich sein.
Wie wird Periimplantitis behandelt?
Die Behandlung der Periimplantitis ist abhängig von ihrem Schweregrad:
Leichte Periimplantitis: Professionelle Zahn- und Implantatreinigung
Eine leichte Entzündung im Weichgewebe um ein Zahnimplantat lässt sich grundsätzlich mit professioneller Mundhygiene und einer verbesserten Putztechnik gut behandeln und ist somit vergänglich.
Abbildung 1: Leichte Entzündung um ein Zahnimplantat
Quelle: Nobel Biocare
Fortgeschrittene Periimplantitis: Behandlung mittels Kochenaufbau
Hat die Entzündung um das Zahnimplantat bereits zu einem Knochenabbau geführt, ist auch die Behandlung deutlich aufwändiger. Das primäre Ziel ist nun der Stopp der Entzündung sowie der Aufbau des Knochens-
In einigen Fällen ist es auch möglich, das verloren gegangene Hart- und Weichgewebe wieder aufzubauen, also den Knochen zu ersetzen und eine gesunde Mundschleimhaut herzustellen.
In unserer Wiener Praxis hat sich die Behandlungsmethode nach den Grundsätzen der Implantat-Reinigung mit dem Galvo Surge, Knochenaufbau und Hinzugabe von PRF (Eigenbluttherapie) bewährt.
Diese Therapie zielt darauf ab, das Implantat und vor allem die darauf integrierten prothetischen Arbeiten wie Kronen, Brücken oder Prothesen langfristig zu erhalten.
Abbildung 2: Fortgeschrittene Entzündung um ein Zahnimplantat
Quelle: Nobel Biocare
Letze Alternative: Entfernung des Implantats
Lässt sich auch mit dieser Methode bzw. durch mehrfache Therapieversuche nichts erreichen, muss das Implantat entfernt werden (Explantation). Anschließend lassen wir die ehemalige Implantatstelle zumindest zwei Monate abheilen, bis sich der ortsständige Knochen erholt hat. In den meisten Fällen wird es jedoch vermutlich etwas länger dauern.
Es kann auch zusätzlich ein Knochenaufbau zur Wiederherstellung der ursprünglichen Verhältnisse notwendig sein. Das ist davon abhängig, wie viel Knochen durch die Entzündung und das Implantatentfernen verloren gegangen ist.
Abbildung 3: Entfernen des Implantats im Endstadium der Periimplantitis
Quelle: Nobel Biocare
Fazit
Die Behandlung der Implantate und der umliegenden Entzündung ist in vielen Fällen die einzige Möglichkeit, die darauf liegende prothetische Versorgung im Mund belassen zu können.
Häufige Fragen zur Periimplantitis
Periimplantitis ist eine Entzündung des Zahnfleisches (Gingivitis) oder des Knochens in Kombination mit dem Zahnfleisch rund um ein bestehendes Zahnimplantat. Bleibt diese unbehandelt, kann es langfristig zum Verlust des Implantates führen.
Die Dauer der Behandlung einer Periimplantitis variiert je nach Schweregrad und individuellem Fall. Leichte Fälle können innerhalb von Wochen behandelt werden, während schwere Fälle mehrere Monate bis zu einem Jahr benötigen. Regelmäßige Nachuntersuchungen sind wichtig, um den Heilungsprozess zu überwachen.
Ursachen einer Periimplantitis können vielfältig sein: Bakterielle Infektionen, mangelhafte Mundhygiene, Rauchen, systemische Erkrankungen wie Diabetes, schlechte Implantatplatzierung oder übermäßige Belastung des Implantats.
Bei bestehenden Zahnimplantaten sind eine gründliche Mundhygiene und regelmäßige Kontrolltermine bei Ihrem Zahnarzt die zentralen Maßnahmen zur Vorbeugung von Infektionen.
Die Behandlungskosten hängen ebenfalls vom Schweregrad der Behandlung ab. Pauschal lässt sich sagen, dass es immer günstiger ist als eine neue Versorgung mit Implantaten und Kronen.
Üblicherweise ist die Behandlung schmerzfrei. Bei tiefergehenden Behandlungen wird zusätzlich eine örtliche Betäubung verwendet.