Festsitzende Brücken vs. Prothesen
Abnehmbare Prothesen vs. festsitzende Brücken
Im Wesentlichen gibt es zwei verschiedene Lösungen, komplett unbezahnte Kiefer mit Zahnimplantaten zu versorgen: abnehmbare Prothesen oder festsitzende Brücken. Die Wahl zwischen diesen Optionen hängt neben persönlicher Vorlieben von unterschiedlichen Faktoren ab:
- Abnehmbare Prothesen sind ideal, wenn Sie bereits eine Prothese tragen, gut damit zurechtkommen und sich lediglich einen festeren Halt wünschen.
- Festsitzende (implantatgetragene) Brücken eignen sich besonders für jüngere Patienten mit ausreichend Knochenmasse, die sich eine dauerhafte Lösung wie zum Beispiel All-on-4/6 wünschen.
In unserer Wiener Facharztpraxis für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie finden wir in ein bis zwei Beratungsgesprächen gemeinsam heraus, welche Lösung am besten zu Ihren Bedürfnissen passt. Wir bieten gerne Kostenvoranschläge für beide Varianten an, um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern. Vereinbaren Sie online Ihren Termin.
Abnehmbare Prothesen vs. festsitzende Brücken: Häufige Fragen von Patienten
Was passiert, wenn später mal ein Implantat verloren geht?
- Bei abnehmbaren Prothesen ist der Verlust eines Zahnimplantates meist kein großes Problem, da die Prothese angepasst werden kann. Hier sind abnehmbare Arbeiten klar im Vorteil.
- Bei festsitzenden Brücken kann der Verlust eines Implantats bedeuten, dass die Brücke langfristig nicht erhalten werden kann. Entweder muss dann ein neues Implantat gesetzt werden oder man fertigt eine abnehmbare Arbeit für die bestehende Situation an. In manchen Fällen kann die Brücke auch trotz Fehlen von einem Implantat weiter getragen werden.
Kann man bestehende Implantate für eine weitere Behandlung nutzen, wenn die restlichen Zähne verloren gehen?
Ja, meistens ist es möglich, bestehende Implantate für eine neue Behandlung zu nutzen – vorausgesetzt, sie sind entzündungsfrei (siehe Periimplantitis) und sinnvoll positioniert. Herstellerinformationen über Marke und Typ sind jedenfalls dafür erforderlich.
Mein Zahnarzt sagt, ich hätte zu wenig Knochen für eine implantatgestützte Prothese oder festsitzende Brücke.
Oft finden wir eine Lösung und unsere Zahntechniker schaffen es, eine vernünftige Versorgung herzustellen. Manchmal ist hierfür ein Knochenaufbau nötig. Abnehmbare Prothesen sind flexibler und erfordern weniger Knochenmasse als festsitzende Brücken.
Vorteile & Typen der abnehmbaren implantatgetragenen Prothese
Abnehmbare Prothesen bieten folgende Vorteile:
- qualitative Versorgung oft mit wenig Knochen möglich
- preisgünstiger im Vergleich zu festsitzenden Brücken
- die Prothese ist selbst abnehmbar und dadurch besser zu reinigen und zu reparieren
- variable Anpassungsmöglichkeit bei Implantatverlust
Im Wesentlichen unterscheiden wir zwischen folgenden drei Varianten:
Kugelkopfanker
Dies ist die einfachste Variante, bei der zwei bis vier Implantate mit kugelförmigen Druckknöpfen versehen werden, die in die Prothese einrasten. Der Vorteil durch die Verankerung durch zumindest zwei Implantate im Vergleich zu einer Prothese im Unterkiefer ohne Implantatunterstützung ist bereits sehr stark. Bei nur zwei Implantaten kann es jedoch zu einer Kippung der Prothese beim Essen kommen. Hier kann Prothesenkleber Abhilfe schaffen. Eine weitgehend stabile Verankerung ist üblicherweise ab vier Implantaten möglich.
Unser Tipp für eine kostengünstige Lösung.
Weitere Infos finden Sie hier: Seniorenimplantate
Locator-gestützte Prothesen
Dies ist eine Art qualitative Steigerung zum Kugelkopfanker, von der Technik her jedoch sehr ähnlich. Die verwendeten Teile sind etwas hochwertiger. Meistens wird hierfür eine neue metallverstärkte Prothese angefertigt. Locatoren lassen durch niedrige Bauhöhe eine größere Flexibilität bei der Prothesengestaltung zu. Ein großer Vorteil ist die einfache Reinigung der Implantate, da diese sehr leicht zugänglich sind.
Unser Tipp, wenn Sie sich guten Halt und einfache Reinigung wünschen.
Stegprothesen
Die hochwertigste Variante der Versorgungsmöglichkeit mit abnehmbaren Prothesen: Hier werden zumindest zwei Implantate über einen fest verschraubten Metallsteg verbunden. Dieser ist üblicherweise 2 - 3 Millimeter dick. Auf diesen Steg kann über Halteelemente die Prothese verblockt werden. Die Abstützung über den Steg erlaubt einen besonders guten Halt und stellt die stabilste Form der abnehmbaren Versorgungsmöglichkeiten dar.
Wodurch unterscheiden sich diese drei Varianten?
Die Kosten sind unterschiedlich – je nachdem, ob man nur zwei Implantate in eine bestehende Prothese mit Kugelkopfankern eingliedert oder eine Stegprothese wünscht, die sechs Implantate benötigt.
Die Festigkeit ist sehr variabel. Alle Lösungen auf zwei Implantaten sind deutlich mobiler als Lösungen auf vier oder mehr Implantaten. Die Stegprothese ist grundsätzlich am stabilsten und die Halteelemente müssen nur selten getauscht werden.
Zusätzlich gibt es auch individuelle Lösungen, die den speziellen Wünschen und den individuellen anatomischen Gegebenheiten angepasst werden. Dr. Dr. Felix Wick berät Sie gerne: Vereinbaren Sie online Ihren Termin.